Die Fluthelfer des Technischen Hilfswerks (THW) des Ortsverbandes Simmern sind am Samstag aus Ostdeutschland zurückgekehrt. Somit endet für den Ortsverband der Hochwassereinsatz, der die Helfer seit eineinhalb Wochen in Atem gehalten hatte.
14 THW-Helfer aus Simmern waren eine Woche in Magdeburg im Einsatz. Die Simmerner Mannschaft stellte eine zehnköpfige Führungscrew. Zunächst übernahm die Einheit die Führung des Kontingentes des THW-Länderverbandes Hessen, Rheinland, Pfalz, Saarland mit über 300 Helfern und geleitete diese nach Magdeburg.
Danach bildeten die Führungskräfte den Meldekopf am Bereitstellungsraum im Magdeburger Messepark. Rund um die Uhr betrieben sie eine Führungsstelle, an der sich alle ankommenden und abfahrenden Einheiten zu melden hatten. Über diesen Bereitstellungsraum wurden die ca. 2000 Kräfte aller Hilfsorganisationen zu ihren Einsatzstellen gesteuert. Darüber hinaus wurden die im ostelbischen Bereich von Magdeburg eingesetzten Einheiten des THWs mit insgesamt fast 500 Helfern durch die Simmerner Führungsstelle unter der Leitung von Nico Baumgarten und Carsten Schneider koordiniert.
Die Bergungsgruppe des Ortsverbandes wurde zunächst auch zum Füllen von Sandsäcken eingesetzt. In einem Kieswerk wurden mit Radladern die sogenannten „Big Bags“ gefüllt – riesige Säcke, die mit einem Kubikmeter Sand gefüllt werden und meist per Hubschrauber direkt an den Deich gebracht werden.
Zwölf Helfer waren dazu am vergangenen Samstagnachmittag nach Magdeburg aufgebrochen. Zwei weitere Helfer hatten ihren Urlaub abgebrochen und waren unterwegs zu ihrer Einheit dazu gestoßen.
Bereits einige Tage zuvor, am späten Mittwochabend, waren zwei Helfer aus Simmern mit 15000 Sandsäcken nach Torgau in Sachsen aufgebrochen. Mit einem geländefähigen Fahrzeug wurden sie für diverse Transporte vom Bereitstellungsraum im hessischen Bad Hersfeld in das Hochwassergebiet eingesetzt. Sie kehrten bereits am letzten Wochenende zurück.
Am Montag wurde dann eine weitere Helferin als Mitglied des THW Media Teams Rheinland-Pfalz mit einem weiteren Kameraden aus Wörrstadt nach Wittenberge in Brandenburg entsandt. Auf Grund der kritischen Lage an der Elbe und des hohen Medienaufkommens unterstützten die beiden Helfer den Ortsverband Wittenberge bei der Medienbetreuung und THW-internen Berichterstattung.
Beindruckt waren alle Helfer von der Solidarität und Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. „Überall haben wir unzählige Privatpersonen gesehen, die beim Deichbau geholfen haben oder mit privaten LKWs Sandsäcke transportiert haben. Nachbarschaftshilfe war da absolut selbstverständlich“, so Heike Roth, die in Wittenberge unterwegs war.
Die Bilder der überfluteten Ortschaften werden die Helfer sicher einige Zeit beschäftigen. Empfangen wurden die Kameraden mit einem Grillfest. „Wir empfinden uns als kleine THW-Familie, auch sowas gehört natürlich dazu“, so die Flut-Helfer.