Unter dem Titel „Starke Nachbarn“ fand vergangenes Wochenende eine landesweite Großübung in Rheinland-Pfalz statt, bei der die komplette Evakuierung der Stadt Ludwigshafen mit ihren rund 164.000 Einwohnern, auf Grund eines extremen Hochwassers simuliert wurde. Als reines Planspiel aufgesetzt, beteiligten sich die Landkreise in Rheinland-Pfalz, sowie die Landesfeuerwehrschule in Koblenz an der Bewältigung dieses Szenarios.
Als wäre das nicht aufwändig genug, musste sich die Technische Einsatzleitung, unter Leitung von Kreisfeuerwehrinspekteur Stefan Bohnenberger mit der Tatsache befassen, dass ein solches Hochwasser mit einer gedachten Scheitelhöhe von 9,65 Meter am Pegel Kaub auch das Mittelrheintal massiv betreffen würde. Anhand von Simulationskarten wurde ermittelt, welche Bereiche entlang des Rheins überflutet werden würden und wie viele Personen davon betroffen wären. Auch hier wurden mögliche Evakuierungen, insbesondere der beiden Krankenhäuser in Oberwesel und Boppard durchdacht, der Bedarf an Einsatzkräften von Feuerwehr, THW und weiteren Hilfsorganisationen hochgerechnet.
Um die Arbeit der Einsatzleitung zu unterstützen war ein Fachberater des OV Simmern angefordert worden. Insbesondere die Erfahrungen aus dem Jahrhunderthochwasser des vergangenen Sommers waren gefragt, sowie die Einsatzmöglichkeiten des Technischen Hilfswerks insgesamt.