Sensweiler,

Amtshilfe an Staustufe

Staustufe wird wegen defektem Ablauf abgepumpt

Am 25.03.2021 wurde durch den Betreiber der Staustufe Steinbachtalsperre bei Sensweiler im Hunsrück eine Verstopfung zwischen zwei Staubecken festgestellt, sodass eines davon überzulaufen drohte.
Weil ein Ausfall der Steinbachtalsperre auch der Wegfall einer Rückfallebene für ca. 86.000 Einwohner bedeuten würde, hat man sich dazu entschieden gemeinsam mit dem THW den Wasserspiegel so weit zu senken, dass die Verstopfung am Grund des Beckens gesichtet und weitere Maßnahmen zur Beseitigung des Schadens durch die Betreiber vorgenommen werden können.

Am 26.03. wurden vor Ort die Pumparbeiten durch die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (FGr WP) des OV Frankenthal begonnen. Durch die Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung (FGr N) OV Idar-Oberstein wurde die Einsatzstelle nachts ausgeleuchtet. Der Radlader aus der Fachgruppe Räumen Idar-Oberstein rangierte die Anhänger im schwierigen Gelände an die Bestimmungsorte. Aufgrund des hohen Elektrizitätsbedarfs stellte die FGr N des OV Simmern mit dem Anhänger 60kva die Elektroversorgung an einer Einsatzstelle sicher.

Wegen des Wetters und der teils schwer anzufahrenden Einsatzstelle wurde ein erheblicher Personal- und Ausstattungsaufwand des THW notwendig um schlussendlich den Wasserspiegel bis zum Grund des Wasserbeckens zu senken und auch zu halten. Hierfür musste an mehreren Einsatzstellen gleichzeitig gearbeitet werden und es ergaben sich mehrere Aufgabenschwerpunkte. Es wurden z.B. Zulaufbäche mit sogenannten BigBags aufgestaut um nachfließendes Wasser zu verlangsamen. Außerdem mussten behelfsmäßige Wege aus Holzkonstruktionen errichtet werden um den Helferinnen und Helfern auf teils schlammigen Untergrund Zuwegung zu schaffen.  Hierfür wurden Bergungsgruppen aus benachbarten Ortsverbänden (Simmern, Bad Kreuznach, Wörrstadt und Mainz) nachgefordert. Weitere Trupps waren für Transport- und Besorgungsfahrten zuständig. Ein Trupp des Fachzuges Logistik mit seinem Materialerhaltungstrupp des OV Bad-Kreuznach hat während des Einsatzes die Kraftstoffversorgung mittel mobiler Tankanlage sichergestellt.

Mit zusätzlich 40 angeforderten Feuerwehrkräften konnten weitere Sandsäcke gefüllt und direkt am nun fast freigepumpten Ablaufloch postiert werden um es punktuell trocken zu legen.

Um diese vielen Einsatzschwerpunkte koordinieren und planen zu können übernahmen die Zugtrupps der Ortsverbände Idar-Oberstein, Simmern und Mainz im Schichtbetrieb die Führung des Einsatzes. Zeitweise wurde ein Trupp des Fachzuges Führung/Kommunikation des OV Mainz zur logistischen Führung eingesetzt.

Am Morgen des 28.03. war der Ablauf sichtbar. Durch den Betreiber konnten Aufnahmen und Erkundungen durchgeführt werden. Somit sind die Planungen für die Sanierungsarbeiten gesichert. Somit konnte gegen Mittag der Einsatz beendet und der Rückbau begonnen werden.

Die Verpflegung während des Einsatzes stellte zu Beginn die Küche des OV Idar-Oberstein und im weiteren Verlauf der Verpflegungstrupp  des Fachzuges Logistik aus dem OV Freisen sicher.

Es waren rund 60 Helferinnen und Helfer des THW aus 6 Ortsverbänden im Einsatz.
Zusammen mit den Kräften der Feuerwehr waren rund 100 Einsatzkräfte an der Maßnahme beteiligt.

Aus unserem Ortsverband waren mit Zugtrupp, Bergungsgruppe und Fachgruppe N sowie nahezu allen Fahrzeugen rund 15 Helferinnen und Helfer über 3 Tage 24h im Einsatz.


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